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Schmerzmittel

Was hilft gegen dieses Gefühl?

Alle von uns möchten gerne schmerzfrei leben. Schmerzen können in den unterschiedlichsten Stellen auftreten, sei es Kopf, Rücken oder Bauch, und können unser Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Angesichts der Vielzahl von Schmerzmitteln stellt sich die Frage: Welches ist das ideale Mittel, um Linderung zu finden?

Was genau sind Schmerzmittel?

Schmerzen sind ein Warnsignal des Körpers, das uns sagt: „Achtung, hier stimmt etwas nicht”. In der Regel treten Schmerzen dann auf, wenn dem Körper ein Schaden droht, sei es durch eine Verletzung von aussen oder durch eine Erkrankung im Inneren. Dabei werden verschiedene Substanzen freigesetzt, die spezielle Schmerzrezeptoren an den Nervenenden aktivieren. Diese Rezeptoren leiten die Schmerzsignale an das Gehirn weiter. 

Welches Mittel am besten gegen Schmerzen wirkt, hängt von der jeweiligen Erkrankung und den zugrundeliegenden Schmerzursachen ab. Ziel einer umfassenden Schmerztherapie ist die Behandlung sowohl der Ursachen als auch der Symptome. Die Entscheidung für ein bestimmtes Medikament hängt unter anderem von der Stärke der Schmerzen ab. Ärzte verwenden häufig eine Skala von null bis zehn, um die Schmerzintensität zu bewerten: Null bedeutet keine Schmerzen, zehn unerträgliche Qualen.

Analgetika, normalerweise einfach Schmerzmittel genannt, sind eine Gruppe von pharmazeutischen Wirkstoffen, die in erster Linie dazu dienen, Schmerzen zu lindern oder zu beseitigen. Zusätzlich zu ihrer Hauptfunktion der Schmerzlinderung können sie in einigen Fällen auch Fieber senken (antipyretische Wirkung) oder Entzündungen hemmen (antiinflammatorische Wirkung). Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Substanzen keine Behandlung der eigentlichen Ursache vom Schmerz sind, sondern lediglich eine Unterdrückung der Schmerzwahrnehmung.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Schmerzmittel einzunehmen. Diese reichen von festen Formen wie Tabletten, Kapseln und Retardtabletten bis hin zu flüssigen Formen wie Tropfen, Säften und Brausetabletten, die in Wasser aufgelöst werden können. Weitere Möglichkeiten sind Granulate, Zäpfchen, topische Anwendungen wie Salben, Cremes, Sprays und Schmerzpflaster sowie die Verabreichung durch Injektion oder Infusion.


Schmerzmittel können effektiv sein, sollten jedoch stets mit Vorsicht angewendet werden, um potenzielle Nebenwirkungen zu minimieren und eine angemessene Schmerzmanagementstrategie zu gewährleisten


Wie wirken Schmerzmittel?

Die Wirkung von Schmerzmitteln beruht auf der Blockierung oder Verminderung der Weiterleitung von Schmerzsignalen im Nervensystem. Die Medikamente greifen auf unterschiedliche Art und Weise in diesen Prozess ein.

Nicht-opioide Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen wirken in erster Linie dort, wo der Schmerz im Körper entsteht. Sie hemmen die Produktion von hormonähnlichen Substanzen Prostaglandinen, die an der Entstehung von Schmerz und Entzündung beteiligt sind. Diese Medikamente blockieren ein Enzym namens Cyclooxygenase, das ein Schlüsselenzym in der Schmerz- und Fieberentstehung ist. Im Vergleich zu Opioiden sind sie in der Regel weniger wirksam und haben ein geringeres Abhängigkeitspotenzial, sind aber nicht frei von Nebenwirkungen wie Verdauungsproblemen, Übelkeit oder einem erhöhten Blutungsrisiko.

Opioide wie Morphin wirken hauptsächlich im zentralen Nervensystem, indem sie beeinflussen, wie das Gehirn und das Rückenmark Schmerzsignale weiterleiten und verarbeiten.

Rezeptfreie Schmerzmittel enthalten die Wirkstoffe Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Diclofenac. Gelegentlich ist diesen Mitteln auch Koffein als zusätzlicher Inhaltsstoff beigemischt. Koffein selbst hat keine direkte schmerzlindernde Wirkung, wird jedoch häufig als Zusatzstoff in Kombination mit Paracetamol oder Acetylsalicylsäure verwendet, um die Wirkung dieser Schmerzmittel zu verstärken.

Menthol und Capsaicin können zur lokalen Schmerzlinderung eingesetzt werden. Capsaicin, das in Paprika- und Pfefferprodukten wie Chili enthalten ist, wird äusserlich angewendet, z.B. zur Linderung von Muskelschmerzen bei Verspannungen. Es aktiviert periphere Schmerzrezeptoren und kann durch Inaktivierung dieser Rezeptoren bei längerer Anwendung Schmerzen lindern. Menthol, ein Bestandteil des Pfefferminzöls, hat kühlende Eigenschaften und kann zur Linderung lokaler Schmerzen und zur Krampflösung bei Muskelschmerzen eingesetzt werden.

Schmerzmittel mit pflanzlichen Bestandteilen werden als Phytopharmaka bezeichnet. Arnika, Ringelblume und Beinwell sind beliebte Inhaltsstoffe von Cremes und Salben zur Behandlung von Sportverletzungen. Weitere häufig verwendete pflanzliche Inhaltsstoffe oder Extrakte sind Nelkenöl, Pfefferminzöl, Rosmarinöl, Teufelskrallenwurzel und Weidenrinde. 

Diese pflanzlichen Arzneimittel sind als Tee, ätherisches Öl oder als Fertigarzneimittel erhältlich. Bei der Anwendung von Tees kann es jedoch zu Problemen kommen, da der Wirkstoffgehalt je nach Dosierung und Konzentration in der Pflanze schwanken kann. Fertigarzneimittel haben dagegen den Vorteil, dass die enthaltenen Pflanzenextrakte einen genau definierten Wirkstoffgehalt aufweisen. So enthält jede Tablette eine standardisierte Menge des Wirkstoffs.

Wie lange darf man Schmerzmittel einnehmen?

Im Allgemeinen wird empfohlen, Schmerzmittel in der zur Linderung der Schmerzen erforderlichen Dosierung einzunehmen, jedoch so wenig wie möglich. Im Gegensatz zu Antibiotika ist es bei Schmerzmitteln nicht erforderlich, dass eine verschriebene Packung vollständig aufgebraucht wird.

Schmerzmittel können unerwünschte Wirkungen haben, die sich bei häufigem Gebrauch verstärken können. Einige Schmerzmittel können die schützende Magenschleimhaut angreifen, insbesondere Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac. Ältere oder magenkranke Patienten sollten einen Magenschutz wie Pantoprazol einnehmen und je nach Gesundheitszustand bestimmte Wirkstoffe meiden.

Es ist wichtig, Schmerzmittel gemäss den Anweisungen des Arztes einzunehmen. Bei auftretenden Nebenwirkungen ist ärztlicher Rat einzuholen und die maximal empfohlene Einnahmedauer einzuhalten, da Schmerzmittel die Ursachen der Beschwerden nicht beseitigen.

Die meisten Menschen, die Schmerzmittel ordnungsgemäss einnehmen, haben keine ernsthaften Probleme mit den eingenommenen Mitteln, aber mögliche Risiken und Nebenwirkungen sollten im Auge behalten werden. Einige Schmerzmittel können im Laufe der Zeit ihre Wirkung verlieren oder die Schmerzen sogar verstärken. Chronische Schmerzen können sich verselbständigen und sich im Gedächtnis verankern.

Wie kann man Schmerzmittel reduzieren?

Es wird empfohlen, sich nicht ausschliesslich auf Schmerzmittel zu verlassen. Entspannungsübungen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Verzicht auf Alkohol und Rauchen, ein strukturierter Tagesablauf und körperliche Aktivität können oft zur Schmerzlinderung beitragen.

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Wie Sie Analgetika optimal anwenden: Wichtige Tipps

  • Es ist ratsam, Medikamente frühzeitig einzunehmen, bevor die Schmerzen ihren Höhepunkt erreicht haben. Dies trägt dazu bei, dass insgesamt weniger Medikamente benötigt werden. 



  • Schmerzmittel sollten immer genau nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder der Packungsbeilage eingenommen werden. Ändern Sie nicht von sich aus die Dosierung oder die Häufigkeit, mit der Sie Ihr Schmerzmittel einnehmen.



  • Nehmen Sie Schmerzmittel nicht länger als drei aufeinander folgende Tage und nicht öfter als zehnmal pro Monat ohne ärztlichen Rat ein.



  • Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie grundsätzlich keinen Grapefruitsaft trinken. Grapefruit kann die Wirkung vieler Medikamente beeinflussen und in einigen Fällen sogar lebensbedrohliche Wechselwirkungen verursachen. Das liegt daran, dass bestimmte Inhaltsstoffe wie Furocumarine in der Grapefruit ein Enzym namens CYP3A4 hemmen, das normalerweise die Verstoffwechselung von Medikamenten im Darm reguliert.



  • Wenn Sie noch andere Medikamente einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob Sie einen zeitlichen Abstand zum Schmerzmittel einhalten müssen und wenn ja, wie lange. Auch über die Einnahme von pflanzlichen Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln sollten Sie Ihren Arzt und Apotheker informieren. Sie können die Wirkung von Schmerzmitteln beeinflussen, ebenso wie synthetische Medikamente.



  • Wenn Schmerzmittel nach einer längerer Einnahme abgesetzt werden sollen, ist es wichtig, dies nicht abrupt zu tun, insbesondere bei opioidhaltigen Schmerzmitteln. Stattdessen sollte die Dosis nach ärztlicher Anweisung langsam reduziert werden, um Entzugserscheinungen zu vermeiden.



  • Bei Menstruationsbeschwerden hilft in vielen Fällen Ibuprofen. Paracetamol kann Zahnschmerzen lindern, ist aber kein Ersatz für einen Zahnarztbesuch. Bei Gelenk- und Bänderschmerzen sind Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure am besten geeignet. Bei leichter Migräne können Acetylsalicylsäure und Ibuprofen helfen. Die zusätzliche Einnahme eines Medikaments gegen Übelkeit kann ebenfalls sinnvoll sein. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.



  • Es ist wichtig, Acetylsalicylsäure (ASS oder Markenname Aspirin) bei Kindern zu vermeiden, insbesondere bei Kindern unter sechs Jahren. Bei ihnen kann Acetylsalicylsäure in seltenen Fällen das gefährliche Reye-Syndrom auslösen. Diese Krankheit kann Leber und Gehirn schädigen und manchmal tödlich enden.



  • Auf Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ausser in niedriger kardiologischer Dosierung), Ibuprofen oder Diclofenac sollten ältere Menschen generell verzichten. Diese können Magenblutungen, Nierenprobleme und Verwirrtheit verursachen. Paracetamol ist eine gute Alternative bei Muskel- und Gelenkschmerzen. Zusätzlich können lokale Massnahmen wie z.B. Massagen des Nackens oder wärmende Schmerzpflaster helfen.



  • Frauen, die schwanger werden wollen, sollten auf die Einnahme von Schmerzmitteln verzichten, da diese in der Frühschwangerschaft die Einnistung der Eizelle beeinträchtigen und zu einem Anstieg der Fehlgeburten führen können. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft können Schmerzmittel einen Einfluss auf die Entwicklung des kindlichen Kreislaufs und auf die Wehentätigkeit haben.



  • Wenn Sie Schmerzen haben, versuchen Sie es zuerst mit Paracetamol. Es hat weniger Nebenwirkungen als andere Schmerzmittel. Wichtig ist, dass Sie die empfohlene Dosierung einhalten. Wenn Paracetamol nicht hilft, können Sie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure ausprobieren.



  • Salben, Gele und Cremes werden häufig bei Rücken- und Gelenkschmerzen sowie bei Sportverletzungen eingesetzt. Sie können chemische oder pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Manche Produkte kühlen die Haut, andere fördern die Durchblutung und wirken wärmend. Diese Produkte werden in der Regel mehrmals täglich auf die unverletzte Haut aufgetragen. Nach dem Auftragen sollten die Hände gründlich gewaschen werden.



  • Bei akuten Muskelschmerzen ist Ruhe, Schonung und sofortige Anwendung von Kälte hilfreich. Zur beschleunigten Heilung von Verletzungen glauben einige Menschen auch an homöopathische Arnika-Globuli, die drei- bis sechsmal täglich eingenommen werden.



  • Akupunktur gilt als wirksam, insbesondere bei Kopf- und Rückenschmerzen. 



  • Zur Schmerzlinderung können sowohl Wärme als auch Kälte eingesetzt werden. Oft hat man ein Gespür dafür, ob man Wärme oder Kälte braucht. Kälte wird in der Regel bei akuten Verletzungen eingesetzt, Wärme bei verspannten Muskeln, steifen Gelenken und chronischen Beschwerden.



Schmerzmittel sind ein wichtiges Instrument zur Linderung von Schmerzen und zur Verbesserung der Lebensqualität. Es ist jedoch wichtig, die richtige Anwendung zu beachten. Ein ganzheitlicher Ansatz, der alternative Therapien und Änderungen des Lebensstils einbezieht, kann langfristig zur Schmerzlinderung und zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen.

Fakten zum Thema

  1. Die Empfindung von Schmerz ist individuell und erfordert daher eine massgeschneiderte Behandlung für jeden Einzelnen.
  2. Eine bestimmte Veränderung im Erbgut führt dazu, dass Zellen, die normalerweise für die Weiterleitung von Schmerzsignalen zuständig sind, diese Funktion nicht mehr richtig ausüben können. Dies kann zur Folge haben, dass die Betroffenen Verbrennungen an heissen Herdplatten oder Knochenbrüche nicht sofort bemerken.
  3. Der aus den Samenkapseln des Schlafmohns gewonnene Milchsaft wurde als eines der ersten bekannten Schmerzmittel verwendet. Bereits vor mehr als 5000 Jahren wurde die Pflanze im Gebiet vom heutigen Irak angebaut, um daraus Schmerzmittel zu gewinnen.
  4. 1804 gelang es dem deutschen Apothekergehilfen Friedrich Sertürner, aus Opium die reine Substanz Morphin zu isolieren. Inzwischen gibt es synthetische Opioide, die hundert- bis tausendmal stärker sind als Morphin und daher in sehr geringen Dosen eine ähnliche schmerzstillende Wirkung haben.




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