Blush ist ein echtes Multitalent, doch nicht jede Textur ist für jeden Hauttyp oder Look geeignet. Der Puder-Blush ist der Klassiker unter den Rouge-Formen. Es lässt sich besonders einfach auftragen und verblenden, weshalb es ideal für Anfänger ist. Wer eher zu fettiger Haut neigt, profitiert zusätzlich von dem mattierenden Effekt. Der einzige Nachteil ist, dass der Farbton im Laufe des Tages an Intensität verlieren kann.
Creme-Blush sieht auf der Haut besonders frisch und natürlich aus. Dank seiner hohen Pigmentierung zaubert es schnell ein lebendiges Strahlen und ist somit ideal für normale bis trockene Haut. Um ein gleichmässiges Ergebnis zu erzielen, empfiehlt es sich, mit wenig Produkt zu starten und die Farbe nach und nach aufzubauen.
Flüssig-Blush ist die trendigste Variante und sorgt für einen besonders strahlenden, fast „glassy“ Effekt. Da es schnell antrocknet, sollte es zügig verblendet werden – am besten in dünnen Schichten. So lässt sich die Intensität gut kontrollieren und das Ergebnis bleibt gleichmässig.
Die Begriffe „Blush” und „Rouge” werden oft synonym verwendet, bezeichnen aber dasselbe. Beide stehen für den gleichen Schminkartikel, der den Wangen Farbe und Frische verleiht.
Der Unterschied liegt eher in der Sprache als in der Funktion: „Rouge“ stammt aus dem Französischen und wurde früher häufiger verwendet. Heute hat sich vor allem im Beautybereich das englische Wort „Blush“ durchgesetzt.
Blush kann wahre Wunder wirken – aber nur, wenn die Farbe zum eigenen Hautton passt. Was bei der einen Person frisch und natürlich aussieht, wirkt bei der anderen schnell zu aufgesetzt oder fahl. Um den perfekten Farbton zu finden, lohnt es sich deshalb, auf zwei Dinge zu achten: den Hautton selbst und den sogenannten Unterton.
Helle Hauttypen strahlen am schönsten mit zarten Farben. Zarte Nuancen von Rosé, helles Pink oder ein Hauch von Pfirsich sorgen für einen frischen Teint, ohne die Gesichtszüge zu überlagern. Wichtig ist hierbei, die Farben lieber sanft aufzubauen statt sie direkt zu stark aufzutragen.
Da mittlere Hauttypen meist einen warmen oder neutralen Unterton haben, sind Farbtöne wie Apricot, warmes Rosé oder ein dezentes Bronze perfekt für sie. Diese Farben lassen die Haut leuchten und betonen den natürlichen Teint.
Bei dunklen Hauttypen darf es mutiger sein. Kräftiges Pink, Koralle, Beerentöne oder Rottöne verschmelzen wunderbar mit dem Teint und wirken lebendig, nicht überladen. Entscheidend ist jedoch die Pigmentierung – zu helle Farben gehen hier schnell unter.
Und dann ist da noch der Hautunterton. Wer kühle Untertöne hat (bläuliche Venen, Silberschmuck steht besser), greift idealerweise zu kühlen Farben wie Rosenholz, Pink oder Beerentönen. Warme Hauttypen (grünliche Venen, Goldschmuck steht besser) sind mit Koralle, Pfirsich und warmen Rottönen gut beraten.
Nicht jeder Pinsel ist gleich – vor allem nicht, wenn es um Rouge geht. Damit das Rouge natürlich wirkt und nicht wie ein Balken auf den Gesichtszügen sitzt, braucht es neben der passenden Farbe auch das richtige Werkzeug. Je nach Textur des Produkts und gewünschtem Resultat lohnt es sich, auf die Form des Pinsels zu achten, denn sie entscheidet darüber, wie soft, präzise oder intensiv der Look am Ende wird.
Der abgeschrägte Rougepinsel ist ein echtes Kontur-Wunder. Dank seiner schrägen Form passt er sich perfekt den Gesichtskonturen an und bringt der Farbton genau dorthin, wo sie hin soll: entlang der Wangenknochen. Er ist ideal für alle, die Wert auf Definition legen, egal ob mit Puder- oder Creme-Rouge.
Für einen besonders natürlichen, zart verblendeten Look eignet sich ein runder Pinsel mit weichem, fluffigem Kopf. Er verteilt Powder Blush gleichmässig und lässt sich mühelos in kreisenden Bewegungen verblenden – perfekt für einen frischen Teint mit natürlichem Glow.
Der Stippling-Pinsel mit einer Mischung aus kurzen und langen Borsten ist ideal für flüssige oder cremige Texturen. Damit kann man das Produkt leicht auftupfen und streifenfrei einarbeiten, ohne dass der Blush fleckig wird oder zu dick aufliegt.
Wenn man es ganz subtil mag, dann ist ein Fächerpinsel das richtige Werkzeug. Er nimmt nur wenig Produkt auf und verteilt es besonders fein. Er ist ideal für zarte Highlights oder einen Hauch Farbe über den Wangen und eignet sich auch hervorragend, um überschüssiges Puder zu entfernen.
Bei der Auswahl eines Pinsels sollte man nicht nur auf die Form, sondern auch auf das Material achten. Natürliche Haare sind ideal für Puderprodukte, während sich synthetische Borsten bei flüssigem oder cremigem Rouge besser machen.
Blush nur auf den Backen war gestern – der Blush-All-Over-Look interpretiert das klassische Rouge neu. Dabei wird die frische Farbe nicht nur auf die Wangen, sondern auch auf die Augenlider, den Nasenrücken, die Stirn und sogar das Kinn aufgetragen. Das Ergebnis ist ein harmonischer, lebendiger Teint, der wirkt, als käme der Glow direkt von innen.
Besonders praktisch ist, dass man nur ein Produkt für gleich mehrere Gesichtspartien benötigt – ideal also für alle, die morgens keine Zeit verlieren wollen. Am besten funktioniert das mit Creme-Blush, denn es lässt sich leicht auftragen und verblenden und sorgt für ein natürliches Finish. Farblich liegen rosige oder pfirsichfarbene Töne ganz vorne, da sie nahezu jedem Hauttyp schmeicheln und sofort für Frische sorgen.
Richtig eingesetzt, kann Blush viel mehr als nur ein Farbtupfer auf den Wangen sein. Es kann das Antlitz optisch modellieren, für einen frischeren Teint sorgen oder sogar bestimmte Partien ausgleichen. Der Schlüssel zum perfekten Resultat ist die richtige Platzierung – die Positionierung des Rouges passend zur Gesichtsform. Denn je nachdem, ob das Gesicht eher rund, eckig, herzförmig oder länglich ist, kann Rouge völlig unterschiedlich erscheinen.
Bei ovalen Gesichtern hat man besonders viele Möglichkeiten, da diese Form als sehr ausgeglichen gilt. Am besten trägt man das Rouge entlang der Wangenknochen auf und verblendet es sanft in Richtung Schläfen. So entsteht ein klassischer, frischer Teint.
Bei einem eher runden Gesicht kann Blush dabei helfen, es optisch zu verschmälern. Dazu wird der Farbton seitlich und leicht schräg aufgetragen, jedoch nicht zu weit in die Wangenmitte oder zur Nase hin.
Rouge sorgt bei eckigen oder rechteckigen Gesichtern dafür, dass die markanten Konturen etwas weicher erscheinen. Hierzu wird das Rouge flächig auf den Backen aufgetragen und sanft nach aussen hin ausgeblendet.
Bei herzförmigen Gesichtern, bei denen die Stirn und die Wangen ausgeprägt, das Kinn jedoch schmal sind, wirkt das Antlitz ausgewogener, wenn das Rouge etwas flächiger auf den Wangenknochen und leicht schräg nach aussen aufgetragen wird.
Bei länglichen Gesichtern sollte das Rouge horizontal von der Seite aus in Richtung Nase aufgetragen werden. Dadurch wirkt das Gesicht kürzer und voller.
Bei diamantförmigen Gesichtern, die sich durch eine schmale Stirn und ausgeprägte Wangenknochen auszeichnen, reicht ein Hauch Blush, der direkt auf dem höchsten Punkt der Backen appliziert und dezent bis zur Gesichtsmitte verblendet wird.
Bei trapez- oder dreieckigen Gesichtsformen, bei denen das untere Gesichtsdrittel dominiert, gewinnt das Antlitz an Ausgewogenheit, wenn das Rouge oberhalb des Jochbeins aufgetragen und in schmaler Form leicht nach aussen verblendet wird.
Dabei ist es entscheidend, mit wenig Produkt zu starten und der Farbton schrittweise aufzubauen. So gelingt ein natürlicher, schmeichelnder Effekt, der das Gesicht in Form bringt – ganz ohne aufwendige Techniken.
Blush ist weit mehr als nur ein Hauch Farbe auf den Wangen – richtig eingesetzt, verleiht er dem Gesicht Frische, Tiefe und Ausdruck. Ob pudrig, cremig, flüssig, oder als handlicher Stick, die Wahl der Textur und Farbe sollte immer zum Hauttyp und Anlass passen. Wer die passende Technik kennt, kann mit wenigen Handgriffen einen natürlich strahlenden Look kreieren.