Gesunde Fingernägel spiegeln den Lebensstil, die Pflegegewohnheiten und sogar die Ernährung einer Person wider– und sind frei von Verfärbungen, Verdickungen oder Anzeichen von Nagelpilz. Ein gesunder Nagel ist leicht gewölbt, zartrosa gefärbt und hat eine glatte, ebenmässige Oberfläche ohne Risse, Flecken oder Dellen. Wer genauer hinschaut, erkennt das schnell.
Typisch sind ausserdem ein natürlicher, leicht matter Glanz und der sogenannte Nagelmond, ein weisslicher Halbmond am unteren Nagelrand, der je nach Finger und Person mehr oder weniger deutlich ausgeprägt ist. Stabilität und Elastizität gehen dabei Hand in Hand. Gesunde Nägel sind fest, aber nicht spröde. Sie lassen sich leicht biegen, ohne sofort zu splittern.
Selbst kleine Rillen sind übrigens kein Grund zur Panik, da sie oft ganz natürlich entstehen und meist harmlos sind. Viel wichtiger ist der Gesamteindruck. Sie sollten gepflegt, widerstandsfähig und ohne Anzeichen von Trockenheit oder Entzündungen an der umliegenden Nagelhaut sein. Wer auf diese Merkmale achtet, erkennt schnell, ob der Körper im Gleichgewicht ist, denn schöne Nägel sind oft das erste sichtbare Zeichen für inneres Wohlbefinden.
Ob beim Tippen, Putzen, Kochen oder durch häufiges Händewaschen – die Nägel müssen täglich einiges aushalten. Besonders aggressive Reinigungsmittel, Nagellack und -entferner entziehen ihnen Feuchtigkeit, sodass sie mit der Zeit spröde und brüchig werden. Ohne gezielte Pflege verlieren sie schnell ihren gesunden Glanz und ihre Widerstandskraft.
Dünne Nägel können einem den Alltag ganz schön vermiesen – obwohl sie oft gepflegt aussehen. Doch hinter der zarten Oberfläche steckt meist ein handfestes Problem: mangelnde Feuchtigkeit, Nährstoffmangel oder die Verwendung zu aggressiver Pflegeprodukte.
Brüchigen Nägeln lässt sich mit ein paar gezielten Massnahmen wirksam entgegenwirken. Ein wichtiger Punkt ist beispielsweise die Verwendung von acetonfreiem Nagellackentferner, da dieser deutlich sanfter ist und die Nägel weniger austrocknet. Ebenso entscheidend ist es, den Nägeln regelmässig eine Pause von Lack und Entferner zu gönnen, damit sie sich regenerieren können.
Es ist besser, die Nägel zu feilen statt zu schneiden. Eine sanfte Feile vermeidet unnötige Belastungen und schont die Nagelstruktur. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ernährung. Vitamine wie A und Biotin sowie Mineralstoffe wie Zink und Eisen sind wahre Kraftspender für die Nägel. Mehr davon gibt es zum Beispiel in Karotten, Haferflocken, Spinat oder Linsen. Wasser trinken ist ebenfalls essenziell. Zwei bis drei Liter täglich helfen nicht nur der Haut, sondern halten auch die Nägel elastisch und geschmeidig.
Was wir essen, hinterlässt nicht nur Spuren auf der Waage oder im Gesicht, sondern auch an unseren Nägeln. Wenn diese plötzlich splittern, einreissen oder auffällig weich werden, können solche Nagelprobleme ein stiller Hilferuf des Körpers sein.
Gerade bei brüchigen Nägeln lohnt es sich, den eigenen Speiseplan unter die Lupe zu nehmen. Denn Vitamine und Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Kalzium und Biotin sind echte Kraftpakete für gesunde und widerstandsfähige Nägel. Wer regelmässig Karotten, Avocados, Haferflocken oder auch Zitronensaft zu sich nimmt, stärkt seine Nägel von innen – und ganz nebenbei auch Haut und Haare.
Vitamin C, zum Beispiel aus Zitrusfrüchten, unterstützt die Eisenaufnahme. Eisen ist entscheidend für eine gute Durchblutung der Nagelmatrix. Die Nägel wachsen dadurch kräftiger nach und das Nagelwachstum wird angeregt.
Viele haben Sorge, dass ihre Nägel unter einer Gel- oder Acrylmodellage leiden könnten. Doch das ist unbegründet, denn wenn die Modellage professionell durchgeführt wird, nimmt der Naturnagel keinen Schaden.
Vor dem Auftragen des Materials ist es wichtig, die Nägel sanft zu entfetten und leicht zu mattieren. Dieser Schritt sorgt für eine gute Haftung von Gel oder Acryl, ohne den Nagel zu verletzen. Es wird also nicht gefeilt oder „abgetragen“, sondern der Nagel wird lediglich vorbereitet.
Probleme entstehen in der Regel dann, wenn unsachgemäss gearbeitet wird, beispielsweise durch zu grobes Feilen, die Verwendung minderwertiger Produkte oder das gewaltsame Abziehen der Modellage. Wer dagegen auf eine fachkundige Nageldesignerin setzt, braucht sich keine Sorgen zu machen. Der Naturnagel bleibt gesund und unversehrt, auch unter einer perfekt modellierten Schicht.
Die Antwort hängt sowohl vom Nageltyp als auch vom gewünschten Ergebnis ab.
Die Nagelschere ist ein Klassiker für präzises Arbeiten. Sie eignet sich besonders gut für weiche bis normale Nägel und ermöglicht eine gezielte Formgebung. Nach dem Schneiden sollten die Nagelkanten immer nachgefeilt werden, um feine Risse zu versiegeln. Die Nagelhaut sollte nicht mit der Nagelschere bearbeitet werden, dafür gibt es spezielle Hautscheren.
Der Nagelknipser ist vor allem für härtere Nägel geeignet. Er bringt selbst feste Nägel schnell, praktisch und unkompliziert in Form. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Kanten oft ungleichmässig werden und nachgearbeitet werden müssen. Ausserdem lässt sich die Form der Nägel damit kaum individuell gestalten. Wer sie schnell kürzen will, ist hier richtig, wer jedoch feine Konturen möchte, für den ist dieses Produkt eher nicht geeignet.
Die Nagelfeile ist die Geheimwaffe für alle, die Wert auf Präzision und schonende Pflege legen. Besonders empfehlenswert sind Glasfeilen mit feiner Körnung, die sich ideal für brüchige oder empfindliche Nägel eignen. Sie tragen das Nagelmaterial sanft ab, ohne die Struktur zu schädigen, und versiegeln die Nagelkante direkt beim Feilen. Wichtig ist, immer nur in eine Richtung zu arbeiten, um das Risiko von Rissen zu minimieren.
Idealerweise sind alle drei Werkzeuge griffbereit, denn mit der richtigen Kombination sind die Nägel bestens gepflegt – egal, ob im Alltag oder für die perfekte Maniküre.
Viele herkömmliche Nagellackentferner enthalten Aceton. Dieses intensive Lösungsmittel beseitigt zwar zuverlässig jede Farbe, trocknet dabei aber auch die Nägel und die umliegende Haut extrem aus. Dadurch wird der natürliche Schutzfilm der Nägel zerstört, sie werden spröde, rissig und verlieren ihren Glanz.
Wer seinen Nägeln etwas Gutes tun möchte, sollte zu einem acetonfreien Lackentferner greifen. Diese sind deutlich sanfter und oft mit pflegenden Inhaltsstoffen wie Biotin, Silizium oder Teebaumöl angereichert. Sie entfernen den Lack gründlich, ohne diese auszutrocknen, und versorgen sie gleichzeitig mit wichtigen Nährstoffen. Das ist besonders für empfindliche, dünne oder bereits beschädigte Nägel ein echter Gamechanger.
Sogenannte natürliche Nagellackentferner, die frei von problematischen Stoffen wie Toluol oder Methylethylketon sind, werden immer beliebter. Sie überzeugen nicht nur durch ihre bessere Hautverträglichkeit, sondern auch durch ihre Umweltfreundlichkeit.
Gesunde Nägel sind kein Zufall, sondern das Ergebnis bewusster Pflege und eines achtsamen Umgangs mit dem eigenen Körper. Ob Feuchtigkeit, Schutz vor Chemikalien oder eine nährstoffreiche Ernährung – schon kleine Veränderungen im Alltag machen einen grossen Unterschied. Wer seinen Nägeln regelmässig Aufmerksamkeit schenkt, wird mit Stärke, Glanz und einem gepflegten Auftritt bis in die Fingerspitzen belohnt.