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Ohrenkerzen

Die Flamme gegen jeglichen Stress

Ohrenkerzen tragen dazu bei, Stress abzubauen und sich eine Auszeit vom hektischen Alltag zu gönnen. Sie können unterstützend bei Ohrgeräuschen wirken. Doch lohnt sich die Anwendung von Ohrenkerzen wirklich und mit welchen Risiken ist dabei zu rechnen?

Ohrenkerzen oder thermische aurikulare Therapie sind ein Verfahren der Alternativmedizin mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Eine Ohrenkerze ist eine hohle Röhre, die etwa 20 bis 30 Zentimeter lang ist und wie ein Kegel geformt ist. Die Röhre besteht aus Flachs oder Baumwolle und ist in Bienenwachs getränkt. Je nach Produkt und Anwendungszweck werden Kräutermischungen und ätherische Öle beigemischt. Ein Filter unten an der Ohrenkerze verhindert, dass Wachs ins Ohr gelangt.

Die Wirkung der Ohrenkerze wird als sogenannter Kamineffekt beschrieben: Die Flamme erzeugt einen Luftzug nach unten, wodurch ein leichter Überdruck entsteht; ist die Hälfte der Ohrenkerze abgebrannt, steigt der Luftzug auf und bewirkt eine Druckentlastung. Es handelt sich also um eine Wärme- und Druckausgleichstherapie. Über den äusseren Gehörgang wirken die Kräuterextrakte und ätherischen Öle auf die Bereiche des lymphatischen Rachenringes und die Ohrakupunkturpunkte. Die Reizwirkung wird über das Trommelfell an das gesamte Mittelohr und über die Gehörknöchelchen bis zum Cortischen Organ weitergeleitet. Dies wirkt sich auf das gesamte Hörsystem und das Gleichgewichtsorgan aus. Die sanfte Wärme und die wechselnden Druckverhältnisse regen die Durchblutung, die Bildung von Sekreten und den Lymphfluss an. Somit werden verstopfte Poren gereinigt und die Gewebeatmung verbessert.


Ohrenkerzen sind ein reines Naturprodukt, welches in der Naturheilkunde begleitend bei verschiedenen Beschwerden im Hals-, Nasen-, Nebenhöhlen- und Ohrenbereich eingesetzt wird


Durch die Behandlung mit Ohrenkerzen werden auch die Ausscheidungsvorgänge im Rachenraum verstärkt. Über die Eustachische Röhre werden die Rachenmandeln, die Rachenlymphe und alle damit verbundenen Organe und Nerven beeinflusst. Der lymphatische Rachenring, welcher unseren Körper vor schädlichen Eindringlingen schützt, wird angeregt und das Abwehrsystem gestärkt. Durch die Steigerung der Durchblutung und des Lymphflusses wird auch die Entschlackung gefördert.

Der Druckausgleich durch die Ohrenkerzenbehandlung führt zu einer Entspannung der Atmung und des Herzens und damit zu einer Entspannung des gesamten Körpers. Aus diesem Grund werden Ohrenkerzen zum Stressabbau eingesetzt. Der entspannende Einfluss auf Herz und Atmung wird über den Parasympathikus erreicht – man empfindet Ruhe und Zufriedenheit. Die Regulierung der Druckverhältnisse im Kopf soll zu einer besseren Koordination der beiden Gehirnhälften beitragen.

Obwohl eine positive Wirkung der Ohrenkerzen aus medizinischer Sicht nicht belegt ist, behaupten Hersteller, dass Ohrenkerzen auch bei Erkältungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Hyperaktivität, Ohren- und Kieferschmerzen, Nebenhöhlenbeschwerden und Tinnitus helfen können. Da der sogenannte Kamineffekt und die Vibrationswellen eine sanfte Trommelmassage bewirken und das Hör- und Gleichgewichtsorgan beeinflussen, kommt es zu einer Entspannung im Ohr. Dies kann helfen, die Beschwerden des Tinnitus zu lindern. Auch nach Flugreisen können leicht wärmende Ohrenkerzen zur Unterstützung des Druckausgleichs im Ohr-, Stirn- und Nebenhöhlenbereich hilfreich sein.
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Was ist bei der Anwendung von Ohrenkerzen zu beachten? Das erfahren Sie hier.

  • Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, die Ohrenkerze niemals selbst in das Ohr einzuführen, sondern immer von einer zweiten Person einführen zu lassen. Zur Vermeidung von Unfällen und Verletzungen sollte diese zweite Person grundsätzlich immer in der Nähe bleiben.

  • Bei der Verwendung der Ohrenkerze liegt man auf der Seite. Die Ohrenkerze wird zunächst mit dem schmalen Ende senkrecht mit einer vorsichtigen Drehbewegung in das Ohr eingeführt, sodass der Gehörgang luftdicht verschlossen ist.

  • Zum Schutz von Haaren und Kleidung vor eventueller Asche kann man sich ein Tuch locker um den Kopf wickeln. Hochwertige Ohrenkerzen tropfen jedoch praktisch nicht. Auch Zugluft sollte vermieden werden: Die Asche kann sonst durch den Luftzug verweht werden.

  • Die Ohrenkerze wird angezündet, sodass warmer Rauch ins Ohrinnere gelangt. Die Ohrenkerze wird in der Regel bis zu einer vorgegebenen Markierung heruntergebrannt. Ist keine Markierung vorhanden, wird die Kerze nach 2/3 der Länge herausgenommen und im Wasserglas gelöscht. Anschliessend wird die Prozedur am zweiten Ohr wiederholt.

  • Einmal angezündete Ohrenkerzen können nur mit Wasser gelöscht werden, daher sollte bei der Verwendung von Ohrenkerzen vorsorglich ein mit Wasser gefülltes Glas griffbereit stehen.

  • Eine Ohrenkerze brennt 8 bis 12 Minuten lang. Da immer beide Seiten nacheinander behandelt werden sollten und eine Nachruhe von 10 bis 15 Minuten empfohlen wird, sind für die Gesamtanwendung 30-45 Minuten einzuplanen.

  • Ohrenkerzen gibt es in drei verschiedenen Durchmessern: 5, 6 oder 7 mm. Es ist wichtig, die richtige Grösse zu finden, da sonst der Rauch seitlich austritt und der Unterdruck nicht gewährleistet ist.

  • Beachten Sie, dass Ohrenkerzen nicht geeignet sind, um Ohrenschmalz zu entfernen. Wenn Sie wegen übermässigem Ohrenschmalz oder allgemein schlechtem Hören besorgt sind, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.

  • Anzumerken ist die blutdrucksenkende Wirkung der Ohrenkerze während der Anwendung. Bei Personen mit niedrigem Ausgangsblutdruck ist es daher wichtig, dass die erforderliche Nachruhezeit eingehalten wird, da es sonst zu einer leichten Kreislaufschwäche mit den entsprechenden Begleiterscheinungen kommen kann.

  • Es ist zu beachten, dass allergische Reaktionen auf die Inhaltsstoffe der Ohrenkerzen wie ätherische Öle oder Kräuter möglich sind.

  • Auf die Anwendung von Ohrenkerzen sollte verzichtet werden, wenn die behandelte Person aufgrund anderer Erkrankungen (z.B. Rückenprobleme, Husten) nicht über einen längeren Zeitraum ruhig liegen kann.

  • Bei Nichtbeachtung der Vorsichtsmassnahmen kann das heisse, tropfende Wachs der Ohrenkerze den äusseren Gehörgang verstopfen und zu Verbrennungen des Aussenohrs, des Mittelohrs, des Trommelfells oder des Gesichts führen.

  • Ohrenkerzen sollten nicht bei eitrigen Entzündungen im Ohr, Pilzinfektionen, Trommelfellverletzungen, akuten Ohrenschmerzen und Innenohrimplantaten verwendet werden.

Behutsam eingesetzt, helfen die Ohrenkerzen, Stress abzubauen und sich eine kurze Auszeit vom Alltag zu gönnen!

Fakten zum Thema

  1. Einer Legende zufolge wurden Ohrenkerzen vom indianischen Volk der Hopi traditionell zur Reinigung der Ohren verwendet, weshalb sie heute als “Hopi-Kerzen” bekannt sind. Der Stamm der Hopi bestreitet jedoch diese Behauptung.
  2. Manche Menschen meinen, dass Ohrenkerzen eine gute Methode sind, um die Ohren von Ohrenschmalz zu befreien, die von Ohrenkerzen erzeugte Temperatur ist jedoch nicht ausreichend zum Aufweichen und Entfernen des Ohrenschmalzes aus dem Ohr.
  3. Die in einer Ohrenkerze verbleibenden, als extrahierte Schadstoffe deklarierten Rückstände sind meist nichts anderes als verbranntes Paraffin und Gewebe. Wenn eine Ohrenkerze weit vom Ohr entfernt abgebrannt wird, entstehen die gleichen dunklen Rückstände.
  4. Eine Entfernung des Ohrenschmalzes ist in den meisten Fällen nicht erforderlich: Ohrenschmalz verhindert das Austrocknen des Gehörgangs und schützt das Ohr vor Staub, Bakterien und Entzündungen.




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