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Frühjahrsmüdigkeit

Warum wir im Frühling müde sind

Frühling bringt nicht nur Freude, sondern auch Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen mit sich. Jedes Jahr ist das gleiche Spiel: während alles blüht und die Natur erwacht, würden viele von uns lieber Augen zumachen und schlafen. Doch obwohl unser Körper in dieser Zeit wie ein Weltmeister arbeitet, um sich an Temperaturschwankungen zu gewöhnen, müssen wir den Frühling nicht unbedingt schlapp und müde verbringen.

Wetterfühligkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwindelgefühle, Kreislaufschwächen sowie Gereiztheit sind die meist verbreiteten Symptome der Frühjahrsmüdigkeit. Schuld daran ist in der Regel der Wetterwechsel: um sich an die wärmeren Temperaturen zu gewöhnen, braucht unser Organismus eine gewisse Zeit. Die Blutgefässe weiten sich, was zu einem niedrigeren Blutdruck und somit zu Müdigkeit und Erschöpfung führt. Mehrere Warm-Kalt-Abwechslungen strapazieren unseren Körper zusätzlich.

Auch unsere innere Uhr, und nämlich das Verhältnis von Serotonin und Melatonin, spielt in dieser Zeit verrückt. „Serotonin ist für die Aktivierung des Körpers und für gute Stimmung zuständig. Dieser Neurotransmitter wird unter Lichteinfluss produziert. Und Melatonin sorgt dafür, dass wir in der Nacht erholsam schlafen können“, erklärt Privatdozent Dr. Bernd Ahrens, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie. Gerade nach den dunklen Wintermonaten ist der Melatoninspiegel im Blut besonders hoch. Um das nötige Gleichgewicht zu schaffen, braucht unser Organismus bis zu vier Wochen. Dann lässt die Frühjahrsmüdigkeit in der Regel wieder nach.

Diese Frühjahrsmüdigkeit erwischt nicht alle von uns gleich stark. Wetterfühlige Menschen sowie Personen mit einem niedrigen Blutdruck leiden häufiger darunter. Ältere Menschen sind öfter als jüngere davon betroffen, und Frauen klagen häufiger als Männer darüber. Allgemein gilt: je fitter man ist, desto weniger Einfluss hat der verrückte Wetterwechsel auf einen.

Sind Sie auch von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen, unterstützen diese Tipps Ihren Körper bei dem Wechsel von Winter- auf Frühlingsmodus.

  • Bleiben Sie aktiv und nutzen Sie jede Möglichkeit, um Sonne und Tageslicht zu tanken. Sie fungieren als biologischer Wecker. Beachten Sie, dass Ihr Organismus Licht auch über die Netzhaut der Augen aufnehmen muss, um Serotonin zu produzieren.

  • Um sich an die steigenden Temperaturen besser zu gewöhnen, gehen Sie häufiger raus.

  • Achten Sie auf ausreichend Bewegung. Spaziergang helfen sehr, besonders wenn Sie regelmässig spazieren gehen. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und beugt unangenehmen Frühjahrsbeschwerden vor.

  • Eine ausgewogene Ernährung ist in dieser Zeit besonders wichtig. Vermeiden Sie zuckerreiche Lebensmittel und Wurstwaren und verzehren Sie lieber viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, leicht verdauliche Eiweisse und Vollkornbrot. Frisches Obst und Gemüse unterstützt unsere Stoffwechselprozesse im Körper.

  • Trinken Sie mindestens 1.5 Liter Wasser täglich, das hilft, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zu verringern.

  • Wechselduschen morgens und regelmässige Saunabesuche helfen, Frühjahrsmüdigkeit zu bekämpfen, indem sie Ihre Blutgefässe trainieren.

  • Schlafen Sie ausreichend nachts. Ein Mittagsschläfchen ist keine gute Idee, auch wenn Sie müde sind. Sonst produziert der Körper während dieses Nickerchens zusätzlich Melatonin und verbraucht Serotonin.

  • „Nützlich ist auch die richtige Einstellung zur Frühjahrsmüdigkeit, denn auch der Kopf spielt eine wichtige Rolle. Nicht jeder fühlt sich dem Frühjahr mit all seinen neuen Herausforderungen und Aktivitäten gewachsen, nachdem man es sich in den Wintermonaten zu Hause bei reichhaltiger Kost gemütlich gemacht hat“, so Psychiater Ahrens.

  • Gehen Sie zum Arzt, falls die Frühjahrsmüdigkeit bei Ihnen länger als zwei bis vier Wochen andauert oder nicht nur im Frühjahr auftritt.

Mit diesen Tipps und Tricks ist Ihr neurobiologischer Haushalt schnell wieder in Balance!

Fakten zum Thema

  1. Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit und keine medizinische Diagnose. Es gibt daher keinen offiziellen Behandlungsgrund in der ärztlichen Praxis.
  2. Kaffee, Tee und andere Energydrinks sind als Aufputschmittel nur in kleinen Mengen am Morgen sinnvoll, um Aufmerksamkeit und Konzentration zu aktivieren. Doch sie den ganzen Tag über zu trinken ist keine gute Idee: in diesem Fall können sie Regenerationskräfte des Körpers abbauen und den Müdigkeitszustand noch verstärken. Man braucht stattdessen regelmässige Erholungspausen.
  3. Laut Gesundheitsförderung Schweiz, betrifft die Frühjahrsmüdigkeit jedes Jahr zwischen Mitte März und Mitte April rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung.




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