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Pilzerkrankungen

Manchmal ungefährlich, manchmal tödlich – Pilzerkrankungen

Sie umgeben uns täglich und wir leben mit ihnen meist unbeschadet zusammen. Doch bei bestimmten Bedingungen und einem geschwächten Immunsystem verursachen sie verschiedene Erkrankungen bei ungefähr jedem fünften Erwachsenen mindestens einmal im Leben. Es geht um Pilze, die sich fast überall in unserem Körper einnisten können.

Pilze verursachen Pilzerkrankungen – Mykosen. Dazu gehören sowohl oberflächliche (Haut-, Nägel- und Schleimhäute-Erkrankungen), als auch systemische (wenn Pilze Blut, Körperflüssigkeiten und innere Organe befallen). Oberflächliche Mykosen sind in der Regel fast harmlos, wobei systemische sogar Leben bedrohen können: Pilze wandern durch den Blutkreislauf und lösen eine schwere Blutvergiftung aus. Glücklicherweise treten systemische Mykosen viel seltener auf, als oberflächliche.

Pilzerkrankungen gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt. Man unterscheidet drei Arten von Erregern: Fadenpilze (Dermatophyten), die Haut, Nägel und Haare befallen; Hefe- oder Sprosspilze (Candida), die Haut und Schleimhäute betreffen; und Schimmelpilze, die innere Organe besiedeln und Allergien hervorrufen. Wieso erkranken manche Menschen an Mykosen und andere nicht, wobei sie bestimmte Pilzarten ständig auf ihrer Hautoberfläche, im Mund oder im Darm mit sich tragen? Die Ursache kann in einem stark geschwächten Immunsystem und in hormonellen Veränderungen liegen. Unter diesen Bedingungen vermehren sich die Pilze ungehindert in einem feucht-warmen Klima des Körpers, sobald sie in den Körper durch kleine Verletzungen der Haut oder durch die Atmung eingedrungen sind.

Die Symptome können sich stark unterscheiden und hängen davon ab, welche Hautpartien, Körperteile oder Organe betroffen sind. Das können Juckreiz und Rötungen auf der Haut sein,  weissliche bis gelblich-braune Verfärbungen der Nägel oder Jucken und Ausfluss aus der Scheide. Möglich sind auch brennende und juckende Eichelhaut, abbrechende Haare und kahle Stellen auf dem Kopf. Zu den Symptomen gehören ebenfalls Blähbauch, Bauchschmerzen und Völlegefühl bei Darmpilz sowie Fieber, Husten und Atemnot bei einer Aspergillus-Lungenentzündung.

Was tun, wenn man von einer Pilzerkrankung betroffen ist oder dieser vorbeugen will? Folgende Tipps können helfen.

  • Anti-Pilz-Mittel (Antimykotika) sind bestens gegen Pilzerkrankungen geeignet. Sie hemmen das Wachstum von Erregern und/oder töten diese ab. Antimykotika gibt es in Form von Salben und Cremen (gegen äusserlichen Pilzbefall), Nagellack (gegen Nagelpilz), Lutschtabletten (gegen Mundpilz) und Zäpfchen (gegen Scheidenpilz).

  • Systemische Mykosen brauchen eine systemische Behandlung. Ein Arzt kann Tabletten, Kapseln, Saft oder eine Injektion in die Vene verschreiben. Solche Antimykotika können Ketoconazol, Fluconazol, Itraconazol, Terbinafin, Flucytosin oder Griseofulvin enthalten.

  • Obwohl die Therapie schon nach wenigen Tagen die erste Wirkung zeigt, muss der/die Betroffene diese unbedingt zu Ende führen, sogar wenn die Behandlung von mehreren Monaten bis zu über einem Jahr dauert. Sonst kann ein Rückfall auftreten.

  • Es ist sehr wichtig, das Immunsystem zu stärken. Bewegen Sie sich regelmässig an der frischen Luft, ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich, trinken Sie ausreichend Wasser und ungesüsste Tees, verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol, meiden Sie Zucker. Achten Sie darauf, ausreichend zu schlafen und sich regelmässig seelisch zu entspannen.

  • Falls Sie ein Schwimmbad oder eine Sauna besuchen, tragen Sie immer Badeschuhe und trocknen Sie sich danach immer sorgfältig ab.

  • Tragen Sie lieber atmungsaktive Kleidung aus Naturfasern und luftdurchlässige Schuhe. Ihre Wäsche sollte separat bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.

  • Ist Ihr Immunsystem geschwächt, halten Sie sich fern von Vogelkäfigen und Pflanzen oder benutzen Sie bei Bedarf Mundschutz und Handschuhe.

Ist Ihre körpereigene Abwehrkraft stark, wird sie mit den meisten Pilzarten problemlos fertig!

Fakten zum Thema

  1. Patienten mit Krebs und HIV/AIDS und Patienten nach einer Transplantation bekommen eine Behandlung, die ihr Immunsystem künstlich unterdrückt, und sind daher für systemische Pilzinfektionen anfällig. Dasselbe gilt für Patienten, die eine langdauernde Antibiotika- oder Corticosteroid-Behandlung erhalten.
  2. Systemische Mykosen sind ein Warnsignal für andere Erkrankungen, denn sie treten bei einem stark geschwächten Immunsystem auf.
  3. Babys leiden häufig unter Mundpilz (oraler Soor), da ihr Immunsystem noch nicht voll funktionsfähig ist.
  4. Eine übermässige Hygiene im Intimbereich kann der natürlichen Hautflora der Frauen schäden. Beim Einsatz von aggressiven oder stark parfümierten Pflegemitteln werden nützliche Bakterien zerstört und schädliche Pilzen beginnen, sich stark zu vermehren. Ein Pilzbefall des Eichels bei Männern kommt meistens bei einer mangelnden Hygiene vor.




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