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Schmerzen an Regentagen

Wenn uns Wolken weh tun

Allgemeine Abgeschlagenheit, Schwindel, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie schlechter Schlaf an Regentagen können auf Wetterfühligkeit hinweisen: Das Wetter schlägt um und der Körper kommt einfach nicht mit. Dieses Phänomen ist wissenschaftlich belegt. Was tun, wenn ein Wetterumschwung Unwohlsein und gesundheitliche Probleme auslöst?

Eigentlich sind wir alle wetterfühlig. Wir freuen uns, wenn die Sonne scheint und es schlägt auf die Stimmung, wenn es tagelang regnet. Bei vielen Menschen reagiert aber nicht nur die Stimmung, sondern auch der Körper auf Wetterveränderungen. Nasskaltes Wetter und zu wenig Sonne können chronische Schmerzen verschlimmern, haben Wissenschaftler der Universität Manchester in einer Studie mit 9000 Teilnehmern herausgefunden. Es wurde ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Sonnen- und Regentage und der Schmerzintensität festgestellt. Wetterfühligkeit an sich ist nicht gefährlich: Sie ist vielmehr eine Warnung, dass etwas mit dem Körper nicht in Ordnung ist. Solche körperlichen Reaktionen weisen immer darauf hin, dass ein Unwohlsein besteht und dass es besser ist, die Leistung an diesem Tag oder in den nächsten Tagen etwas zu reduzieren.


Chronische Schmerzen können an regnerischen Tagen aufgrund der atmosphärischen Bedingungen oft verstärkt auftreten


Schuld ist aber nicht das Wetter, wenn es einem schlecht geht. Vielmehr liegt es an der individuellen Anpassungsfähigkeit. Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV Deutsche Krankenversicherung erklärt: „Schlägt das Wetter um, verändern sich Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Daran muss sich der Körper erst gewöhnen. Bei manchen Menschen geht diese Umstellung schnell, anderen setzen Wetterumschwünge stärker zu.“ Die Gefässe des Gehirns müssen sich bei wechselhaftem Sonne-Regen-Mischwetter an die neue Situation anpassen und reagieren dabei manchmal mit Schmerzen. Unter steigenden Temperaturen leiden vor allem Menschen mit Heuschnupfen, Herz- und Kreislauferkrankungen. Rheumatiker, Asthmatiker, Atemwegserkrankte, Gefässkranke und chronische Schmerzpatienten. Grund dafür ist die Erweiterung der Blutgefässe bei Wärme und die Verengung der Atemwege bei Kälte.

Die Biometeorologie unterscheidet wetteragierende, wetterfühlige und wetterempfindliche Menschen. Bei Wetteragierenden beeinflusst das Wetter die Stimmung. Wetterfühlige leiden zudem unter Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Wetterempfindliche sind in ihrer Anpassungsfähigkeit stark eingeschränkt: Sie wissen im Voraus, wann das Wetter umschlägt und können unter vielfältigen Beschwerden leiden. Dazu gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Kreislaufprobleme oder Schlafstörungen, Migräneanfälle oder Schmerzen in Knochen, Gelenken und Narben sowie gereizte Stimmung oder Antriebslosigkeit. Kopfschmerzen und Migräne können durch einen veränderten Luftdruck verursacht werden. Wer an Rheuma oder Arthrose leidet, hat Schmerzen in Gelenken und Muskeln. Es kommt zu Verspannungen, Steifheit oder Schwellungen. Alte Narben schmerzen oder fühlen sich bei bestimmten Witterungen oder Wetterumschwüngen wund an. Auch Knochenbrüche, die schon vor langer Zeit verheilt sind, können sich wieder bemerkbar machen. Der sinkende Blutdruck begünstigt Schwindel, Müdigkeit und Übelkeit. Das Wetter kann auch auf den Darm schlagen. Durchfall, Erbrechen, Magen- und Bauchschmerzen sowie Reizdarmsymptome können die Folge sein. Auch Schlaflosigkeit ist möglich. Ob diese durch Schmerzen, Unwohlsein, Reizdarm oder psychische Ursachen bedingt ist, ist in jedem Fall individuell.
Unter welchen Beschwerden leiden Sie öfters an Regentagen?
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Wer sensibel auf das Wetter reagiert, muss sich nicht damit abfinden. Die folgenden Tipps und Tricks können Ihnen dabei helfen, diesen Beschwerden vorzubeugen oder sie zu lindern.

  • Das Wichtigste ist viel Bewegung an der frischen Luft. Und zwar nicht nur, wenn die Sonne scheint, sondern auch, wenn es regnet. Ideal sind Ausdauersportarten wie Walking, Wandern oder Radfahren. Aber auch ein täglicher Spaziergang von ca. 30 bis 45 Minuten kann sich positiv auswirken. So wird der Kreislauf gestärkt und der Körper abgehärtet.

  • Bei wetterempfindlichen Gelenken hat Schonung oft den gegenteiligen Effekt und kann zu einer Verstärkung der Beschwerden führen. Gegen Gelenkversteifungen, Schwellungen und Schmerzen helfen sanfte Sportarten wie Walking, Schwimmen oder Ergometerfahren.

  • Empfehlenswert sind Kneippbäder, Wechselduschen oder Saunagänge. Dadurch kann die Thermoregulation trainiert werden.

  • Durch Akupressur und Kopfmassage werden die Auswirkungen der Wetterfühligkeit erträglicher gemacht.

  • Wichtig ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol, Tabak und Kaffee. Damit der Körper ausreichend Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen kann, sollten verschiedene Obst- und Gemüsesorten auf dem Speiseplan stehen. Der Fleischkonsum sollte möglichst reduziert werden.

  • Trinken sollte man auf jeden Fall ausreichend. Am besten eignen sich Kräutertees und Mineralwasser oder auch eine erfrischende Fruchtschorle.

  • Um einen niedrigen Blutdruck wieder ins Gleichgewicht zu bringen, können zusätzlich Kalzium oder Magnesium eingenommen werden.

  • Der Mikronährstoff Ubichinol kommt in fast allen Körperzellen vor. Vor allem Organe mit hohem Energiebedarf wie Herz oder Gehirn sind auf eine ausreichende Versorgung angewiesen. Die allgemein empfohlene Tagesdosis von 100 mg für Energie und Vitalität ist über die Nahrung allein nur schwer zu erreichen. Aus diesem Grund ist eine Nahrungsergänzung sinnvoll.

  • Mindestens sieben Stunden Schlaf pro Tag sind notwendig. Ein warmes Bad und eine Tasse Milch mit Honig helfen beim Entspannen. Ein regelmässiger Schlafrhythmus, d. h. jeden Abend um dieselbe Zeit schlafen zu gehen, kann ebenfalls helfen.

  • Hausmittel wie Melissen- oder Grüntee, aber auch Aufgüsse, Tropfen und Dragees auf Kräuterbasis (Baldrian, Johanniskraut, Hopfen) lindern die Beschwerden.

  • Bei stärkeren Kopfschmerzen oder Migräne hilft es, den Raum stark zu verdunkeln, sich ruhig hinzulegen und eventuell ein kühles Tuch in den Nacken zu legen. Manchmal hilft auch Eukalyptusöl auf den Schläfen.

  • Wetterempfindliche Personen mit Vorerkrankungen sollten bei einem starken Wetterumschwung gegebenenfalls mit ihrem Arzt über die Einnahme von Medikamenten sprechen.

Mit diesen Tipps und Tricks können Sie auf Ihren Körper hören und die Beschwerden in den Griff bekommen, damit der Wetterwechsel erträglicher wird!

Fakten zum Thema

  1. Frauen reagieren häufiger empfindlich auf das Wetter als Männer. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger von Kreislaufproblemen oder niedrigem Blutdruck betroffen sind.
  2. Der Trainingszustand des Körpers ist einer der Gründe für die Wetterfühligkeit. Ein Mangel an Ausdauertraining wirkt sich negativ aus, gleichzeitig sind aber auch Personen, die viel trainieren, besonders wetterfühlig.
  3. Auch Tiere sind offenbar wetterfühlig. Gerade ältere oder vorgeschädigte Tiere neigen z.B. bei Wetterumschwüngen zum Lahmen, bei Pferden kommt es bei raschem Wetterumschwung sogar zu Wetterkoliken, die tödlich enden können.
  4. Obwohl Rheuma oder Arthrose an mehreren Gelenken diagnostiziert wird, ist es manchmal der kleine Finger, der bei Wetterumschwüngen den Betroffenen stark schmerzt.




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