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Nesselsucht

Wenn Ihre Haut rebelliert

Plötzlich juckt die Haut, rote Quaddeln tauchen auf und breiten sich blitzschnell aus: Nesselsucht kann jeden treffen, ganz ohne Vorwarnung. Ob nach Stress, einem bestimmten Lebensmittel oder scheinbar grundlos: Die Haut rebelliert und sorgt für Verunsicherung. Doch was genau steckt hinter dieser rätselhaften Hautreaktion und wie kann man sich helfen?

Was ist Nesselsucht oder Urtikaria?

Nesselsucht, auch Urtikaria genannt, ist eine häufige Hautreaktion, die sich durch Quaddeln und Schwellungen der Haut oder Schleimhaut auszeichnet. Diese flüssigkeitsgefüllten Erhebungen tauchen plötzlich auf der Haut des Betroffenen auf, können klein wie Stecknadelköpfe oder gross wie eine Handfläche sein und verschwinden meist ebenso schnell, wie sie entstehen. Das Ganze fühlt sich oft ziemlich unangenehm an, weil es stark juckt oder sogar brennt.

Der Name stammt von der Brennnessel (lateinisch „urtica”), da das Hautbild ähnlich aussieht, wie wenn man sich an so einer Pflanze gestochen hat. Meist handelt es sich um eine allergieähnliche Reaktion des Körpers (sogenannte Pseudo-Allergie) auf bestimmte Auslöser wie Medikamente oder Nahrungsmittel – eine echte Allergie ist hingegen selten die Ursache. 

Urtikaria: Welche Formen gibt es?

Es gibt verschiedene Formen von Nesselsucht, die sich vor allem nach Auslöser und Verlauf unterscheiden. 

Am häufigsten ist die sogenannte spontane Urtikaria. Das heisst, die Hautschwellungen tauchen einfach so auf, ganz ohne erkennbaren Grund (idiopathisch). Wenn das Ganze nach ein paar Tagen oder maximal sechs Wochen wieder verschwindet, spricht man von einer akuten Form. Hält das Jucken und Brennen aber länger als sechs Wochen an und bleibt Monate oder sogar Jahre bestehen, nennt man es chronisch – und oft weiss man dann immer noch nicht, warum das passiert.

Es gibt auch die sogenannte induzierte Urtikaria: Sie hat einen klaren Auslöser für den Hautausschlag. Das kann alles Mögliche sein. Kälte, etwa kalte Luft oder Wasser, ruft Kälteurtikaria hervor. Wärme, z.B. heisses Wasser, löst Wärmeurtikaria aus. Führt Sonnenlicht zu Quaddeln, geht es um Lichturtikaria. Nach längerem oder starkem Druck auf die Haut entsteht Druckurtikaria. Kommt es zu Hautschwellungen durch Kratzen, Reiben oder Scheuern, spricht man von einem symptomatischen Dermographismus („Hautschrift-Urtikaria“). Manche bekommen Quaddeln, wenn sie Sport machen oder scharf essen – das nennt sich dann cholinergische Urtikaria. Andere reagieren auf bestimmte Stoffe, wie Latex oder Nahrungsmittel – das ist die Kontakturtikaria

Und es gibt noch ein paar seltene Sonderformen, zum Beispiel wenn Vibrationen oder sogar Wasser die Haut aus dem Gleichgewicht bringen. Nesselsucht kann viele Gesichter haben, aber zum Glück verschwindet sie meistens auch wieder so schnell, wie sie gekommen ist.

Wie häufig erleben Sie Hautausschläge, bei denen keine eindeutige Ursache erkennbar ist?

täglich
wöchentlich
monatlich
selten
einmal
nie
ich weiss nicht
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Von welchen Krankheiten muss eine Nesselsucht abgegrenzt werden?

Wenn man plötzlich juckende Quaddeln bekommt, ist das nicht immer gleich Nesselsucht – es gibt nämlich noch ein paar andere Erkrankungen, bei denen ähnliche Hautveränderungen auftreten können. Deshalb macht der Arzt bei chronischem Nesselausschlag zunächst ein paar Bluttests, um sicherzugehen, dass keine Infektion oder Entzündung dahintersteckt. Manchmal können auch chronische Infekte der Atemwege oder Zahnprobleme schuld sein.

Ausserdem muss man Nesselsucht von anderen Hautkrankheiten unterscheiden, zum Beispiel von Ekzemen oder allergischen Ausschlägen. Ein Unterschied: Anders als bei Ekzemen bringt Kratzen bei Nesselsucht meistens keine Erleichterung und es entstehen seltener offene Wunden. Die Hautschwellungen verschwinden bei Nesselsucht meist innerhalb weniger Stunden, während andere Hauterkrankungen länger anhaltende Veränderungen zeigen. 

Es gibt auch noch seltenere Krankheiten, die ähnlich aussehen können, wie zum Beispiel die Urtikariavaskulitis (da bleiben die Quaddeln länger als 24 Stunden und sind oft schmerzhaft) oder eine autoimmune Blasenkrankheit, die im Frühstadium urtikarielle Hautveränderungen zeigen kann. Mastozytose (Urticaria pigmentosa) ist eine Erkrankung mit vermehrten Mastzellen, die Quaddeln und Pigmentveränderungen verursacht. Bei Bradykinin-vermittelten Angioödemen kommt es zu Gewebeschwellungen, die nicht auf Allergien beruhen und oft an anderen Stellen in Erscheinung treten. Zudem muss bei Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Histaminintoleranz eine pseudoallergische Reaktion ausgeschlossen werden, wofür oft eine spezielle Diät empfohlen wird. 

Insgesamt ist die genaue Diagnose wichtig, damit die richtige Behandlung gewählt werden kann und andere ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen sind.

editorial.facts

  • Etwa 10 bis 25 % der Bevölkerung erleben im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine akute Nesselsucht, was sie zu einer der häufigsten Hauterkrankungen macht.
  • Urtikaria ist nicht ansteckend und kann sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Die Symptome treten oft plötzlich und unvorhersehbar auf, was die Betroffenen besonders belastet.
  • Während der Schwangerschaft kann Nesselsucht durch hormonelle Veränderungen ausgelöst werden, verschwindet aber meist nach der Geburt wieder.
  • Die häufigste Form ist die sogenannte Hautschriftnesselsucht (symptomatischer Dermographismus), bei der Quaddeln durch Reibung oder Druck auf der Haut entstehen und innerhalb von Minuten jucken und sichtbar werden.

Was sind die Auslöser der Nesselsucht – Urtikaria?

Nesselsucht entsteht, weil das Immunsystem überreagiert – genauer gesagt, weil bestimmte Wächterzellen im Blut, die sogenannten Mastzellen, plötzlich eine Menge Botenstoffe wie Histamin ausschütten. Dieser Stoff sorgt dafür, dass sich die Blutgefässe erweitern und durchlässiger werden. Dadurch sammeln sich Flüssigkeiten im Gewebe, was zu den typischen roten Quaddeln und Schwellungen führt. Gleichzeitig reizen diese Botenstoffe auch die Nerven, weshalb es so stark juckt.

Die Auslöser dafür können ganz unterschiedlich sein: Manchmal reagiert der Körper allergisch auf bestimmte Lebensmittel (wie z. B. Kuhmilch, Eier, Nüsse, Soja und Weizen, Fisch, Schalentiere), Medikamente (u.a. ACE-Hemmer, Wirkstoff Acetylsalicylsäure), Pollen, Tierhaare oder Insektenstiche. Auch Infektionen, etwa durch Viren oder Bakterien, können eine Nesselsucht auslösen. Dann gibt es noch die sogenannten physikalischen Reize – also Dinge wie Kälte, Wärme, Druck, Reibung, Vibrationen oder Sonnenlicht, die bei manchen Menschen die Haut zum Reagieren bringen.

Stress und körperliche Anstrengung können ebenfalls eine Rolle spielen und die Symptome verschlimmern. In manchen Fällen richtet sich das Immunsystem sogar gegen den eigenen Körper, was man Autoimmunreaktion nennt. 

Ausserdem können Zusatzstoffe in Lebensmitteln, wie Farbstoffe oder Konservierungsmittel, Alkohol, scharfes Essen oder bestimmte Inhaltsstoffe von Waschmitteln und Weichspülern die Mastzellen reizen und so die Hautreaktion auslösen.

Nesselsucht ist also eine Art Alarmreaktion des Körpers, bei der viele verschiedene Faktoren die Mastzellen dazu bringen können, Histamin freizusetzen, und genau das sorgt für die juckenden Quaddeln.

Können Stress und Emotionen Nesselsucht auslösen?

Bei vielen Menschen mit chronischer Nesselsucht spielt Stress eine grosse Rolle, denn er kann die Histaminfreisetzung im Körper verstärken, was wiederum die typischen Beschwerden auf der Haut verursacht.

Oft entsteht dadurch ein Teufelskreis: Der Stress verschlimmert die Hautsymptome und die belastenden Hautreaktionen führen wiederum zu mehr psychischem Stress. Deshalb empfehlen Ärzte oft Entspannungsübungen und Stressmanagement, um diesen Kreislauf zu durchbrechen und Schübe zu reduzieren.

Auch unbewusste Konflikte, die oft aus der Kindheit stammen, können eine Rolle spielen. Wenn solche unverarbeiteten Traumata oder Konfliktmuster wieder aktiviert werden, können sie sich körperlich in Form von Nesselsucht äussern. Aber auch bewusste Stressfaktoren wie hohe Arbeitsbelastung oder Beziehungsprobleme können als Auslöser fungieren. Stress und Emotionen sind also wichtige Trigger, die Nesselsucht beeinflussen können – deshalb lohnt es sich, auch auf die psychische Gesundheit zu achten.

Nesselsucht: Welche Symptome treten auf?

Bei Nesselsucht treten vor allem zwei typische Symptome auf: Quaddeln und Angioödeme. 

Quaddeln sind kleine bis grössere, scharf begrenzte Schwellungen in der oberen Hautschicht. Sie können einzeln oder in Gruppen auftreten und manchmal zu grösseren, geschwollenen Hautarealen verschmelzen. Die Farbe variiert von blass bis rötlich, und die Form kann rund, oval oder unregelmässig sein. Quaddeln jucken meist stark und können ein brennendes Gefühl verursachen. Sie bilden sich innerhalb von 24 Stunden zurück, können aber an einer anderen Stelle wiederkommen. Besonders betroffen sind oft Hautstellen, die Reibung oder Druck ausgesetzt sind, wie Achseln oder der Bereich unter dem Hosenbund.

Angioödeme sind tiefere, grossflächige Schwellungen, die unscharf begrenzt sind. Die treten oft im Gesicht auf, zum Beispiel an den Lippen oder Augenlidern, aber auch an Händen, Füssen oder im Genitalbereich. Im Gegensatz zu Quaddeln jucken Angioödeme normalerweise nicht, können aber ein Spannungsgefühl, Brennen oder Schmerzen verursachen. Sie entwickeln sich schnell, bilden sich aber langsamer zurück – oft erst nach ein bis drei Tagen. Besonders gefährlich wird es, wenn Angioödeme im Bereich der Atemwege oder Speiseröhre auftreten, da dies zu lebensbedrohlicher Atemnot führen kann.

Quaddeln und Angioödeme können einzeln oder zusammen auftreten. Wenn die Beschwerden nur wenige Wochen andauern, spricht man von einer akuten Nesselsucht. Dauert es länger als sechs Wochen, handelt es sich um die chronische Form. Der Juckreiz kann so stark sein, dass man kaum schlafen oder sich konzentrieren kann.

Welche psychischen Symptome können bei einer Nesselsucht auftreten?

Bei Nesselsucht, besonders in der chronischen Form, können neben den körperlichen Beschwerden auch psychische Symptome auftreten. Der ständige Juckreiz, vor allem nachts, führt häufig zu Schlafmangel, der am Tag Konzentrationsprobleme verursacht. Dadurch fühlen sich Betroffene oft erschöpft und antriebslos.

Diese Belastungen können zu Schlafstörungen und im schlimmsten Fall zu depressiven Verstimmungen führen. Viele Betroffene ziehen sich zurück, meiden soziale Kontakte, weil sie sich wegen der sichtbaren Hautveränderungen unsicher fühlen. Die Kombination aus körperlichem Leid, sozialer Isolation und Schlafmangel belastet die Psyche stark und kann eine professionelle psychotherapeutische Unterstützung nötig machen.

Welche Lebensmittel können Nesselsucht auslösen?

Häufige Auslöser sind Kuhmilch, Nüsse (wie Erdnüsse, Mandeln oder Haselnüsse), Fisch und Meeresfrüchte, Eier, Soja und Weizen. Auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten wie Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Tomaten oder Avocados können bei manchen Menschen eine Reaktion hervorrufen.

Ausserdem können Lebensmittel mit hohem Histamingehalt Beschwerden verursachen, da bei manchen Menschen dieser Botenstoff nicht richtig abgebaut wird. Dazu gehören zum Beispiel gereifte Käsesorten, Fischkonserven, fermentierte Lebensmittel wie Joghurt oder Kefir sowie bestimmte Früchte und Gewürze.

Zudem können Zusatzstoffe in Lebensmitteln wie Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Aromastoffe oder Süssstoffe (z. B. Aspartam) sogenannte Pseudoallergien auslösen, die ebenfalls Nesselsucht-Symptome hervorrufen können.

Manche Menschen reagieren sogar schon auf den blossen Hautkontakt mit bestimmten Lebensmitteln, etwa beim Kochen oder Zubereiten.

Wann sollte man mit Nesselsucht zum Arzt gehen?

Man sollte bei Nesselsucht zum Arzt gehen, wenn die juckenden Quaddeln länger als 24 Stunden bestehen bleiben oder immer wieder neu auftreten. Der Hausarzt ist meist der erste Ansprechpartner und kann den Betroffenen bei Bedarf an einen Hautarzt überweisen. Besonders wichtig ist ein Arztbesuch, wenn die Hautveränderungen sehr stark sind oder sich Schwellungen an Haut und Schleimhäuten zeigen.

Wenn die Gewebeschwellungen im Mund-, Rachen- oder Kehlkopfbereich auftreten und die Atmung behindern, handelt es sich um einen Notfall – dann sollte man sofort den Rettungsdienst unter 112 rufen. Das gilt auch, wenn nach einem Insektenstich oder anderen Auslösern neben den Quaddeln Symptome wie Atemnot, Übelkeit, Kreislaufprobleme oder Bewusstlosigkeit auftreten.

Auch wenn Nesselsucht mit Fieber einhergeht, ist ein Arztbesuch ratsam, da eine Infektion die Ursache sein kann. Wer bereits eine Nesselsucht hat, sollte bei neuen oder besonders heftigen Symptomen ebenfalls seinen Dermatologen kontaktieren.

Was tun bei Nesselsucht? Sofortmassnahmen und langfristige Strategien

  • Lassen Sie sich ärztlich untersuchen, um mögliche Auslöser (z. B. Allergien, Infektionen, Medikamente) der Nesselsucht zu identifizieren.
  • Wenn ein Auslöser gefunden wurde (z. B. bestimmtes Lebensmittel, Medikament, physikalischer Reiz), sollten Sie diesen konsequent meiden.
  • Nehmen Sie Antihistaminika ein: Nicht-sedierende Antihistaminika sind das Mittel der ersten Wahl – sie lindern schnell Juckreiz und Quaddeln. Bei schweren akuten Schüben kann der Arzt kurzfristig Kortisonpräparate  verschreiben.
  • Bei chronischer Nesselsucht kann der Arzt moderne Therapien wie Biologika/Anti-IgE-Therapie (Omalizumab) oder andere Immunsuppressiva in Erwägung ziehen.
  • Führen Sie Tagebuch und notieren Sie Symptome, Ernährung, Medikamente und besondere Ereignisse, um Muster und Auslöser zu erkennen.
  • Schonen Sie betroffene Hautpartie: Nicht kratzen, keine enge oder raue Kleidung tragen, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Wählen Sie gezielt Pflegeprodukte. Am besten sollten Sie Produkte mit wenigen, reizarmen Inhaltsstoffen verwenden – auch wenn kein akuter Nesselausschlag vorliegt. 
  • Legen Sie kühle Umschläge, Quarkauflagen oder kühlende Gels auf die betroffenen Stellen, jedoch nicht bei Kälteurtikaria. 
  • Verdünnter Apfelessig kann als Umschlag auf die Haut aufgetragen werden. Hierzu ist jedoch zunächst die Rücksprache mit einem Arzt notwendig.
  • Der Juckreiz kann durch Backpulver oder Natron gelindert werden. Dafür kann man das Pulver als Paste oder im Badewasser anwenden.
  • Salben mit Hamamelis- oder Ringelblumenextrakt wirken entzündungshemmend und beruhigen die Haut.
  • Verzichten Sie auf Lebensmittel, die viel Histamin enthalten. Dazu gehören zum Beispiel gereifter Käse, Wurst, Thunfisch, Sauerkraut, Tomaten, Spinat, Pilze, Oliven und Fruchtjoghurt.
  • Meiden Sie Lebensmittel, die viele Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sowie Süssstoffe wie Aspartam enthalten. Greifen Sie stattdessen zu frischem Fleisch und naturbelassenen Produkten mit möglichst wenigen Zutaten.
  • Alkohol und scharf gewürzte Speisen sollten gemieden werden. Diese können die Symptome nämlich verschlimmern.
  • Ausschlussdiät unter ärztlicher Begleitung: Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie auf bestimmte Lebensmittel reagieren, lassen Sie sich beraten und testen Sie gezielt aus, was Sie vertragen.
  • Es ist empfehlenswert, vor grösseren Veränderungen der Ernährung professionelle Unterstützung eines Ernährungsberaters in Anspruch zu nehmen.
  • Wichtig ist auch Stressreduzieren: Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder Atemtechniken helfen, Stress als Trigger zu vermeiden.
  • Beachten Sie, dass eine gute Hygiene vor Infekten schützt, die Nesselsucht auslösen können.
  • Es empfiehlt sich, Massnahmen zu ergreifen, um sich vor Kälte, Hitze, UV-Licht oder Reibungseinwirkung zu schützen, sofern diese Faktoren für Sie eine Belastung darstellen. Vermeiden Sie auch enge, scheuernde Kleidung, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
  • Verzichten Sie auf Saunagänge und kaltes Schwimmen. Wenn Sie auf Wärme oder Kälte mit Beschwerden reagieren, sollten Sie entsprechende Aktivitäten meiden.
  • Nehmen Sie psychische Belastungen ernst. Bei starker Belastung oder depressiven Verstimmungen kann psychologische Unterstützung hilfreich sein.
  • Besonders bei chronischer Nesselsucht sollte man regelmässig seinen Arzt aufsuchen. Bei starken Schwellungen im Gesicht, Mund oder Rachen, Atemnot oder Kreislaufproblemen sofort den Notarzt rufen – das kann lebensbedrohlich sein!

Nesselsucht klingt vielleicht erstmal nur nach einem nervigen Hautproblem, kann aber das Leben Betroffener erheblich beeinträchtigen – durch den quälenden Juckreiz, unerwartete Schübe und die Unsicherheit, was die Auslöser sind. Mit dem richtigen Wissen, gezielter Behandlung und bewusster Lebensweise lässt sich die Nesselsucht jedoch oft gut kontrollieren. So kann man wieder mehr Lebensqualität gewinnen. Nesselsucht ist also zwar eine Herausforderung, aber mit der passenden Unterstützung lässt sich der Hautalarm erfolgreich entschärfen.