• Schweizer Fachhändler
  • über 300'000 Kunden
  • über 40'000 Artikel online
  • über 100'000 Produktbewertungen
  • rasche Lieferung

Mundsoor

Was Rötungen im Mund bedeuten können

Diese Erkrankung ist normalerweise nicht gefährlich und verursacht nicht immer Schmerzen. Sie ist auch nicht immer sofort erkennbar. Menschen, die an dieser Pilzinfektion leiden, haben oft ein pelziges Gefühl im Mund, auch wenn sie sich die Zähne gut putzen, und manchmal ist auch ihr Geschmackssinn beeinträchtigt. Was ist Mundsoor und was kann man dagegen tun?

Mundsoor, auch orale Candidose genannt, ist eine durch Hefepilze, meist Candida albicans, verursachte Infektion im Mund- und Halsbereich. Häufig sind die Innenseiten der Wangen und Lippen betroffen, manchmal auch die Zunge und der Gaumen. Die Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten von Symptomen ist nicht genau bekannt. Dies liegt daran, dass diese Pilze auch auf gesunder Haut vorkommen. 

Ob es zu einer Infektion kommt, hängt von der Fähigkeit des Immunsystems ab, eine übermässige Vermehrung der Pilze zu bekämpfen. Die Pilze nutzen die Abwehrschwäche aus, um sich stark zu vermehren. Deshalb tritt Mundsoor häufig bei Neugeborenen und Säuglingen auf, deren Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist. Während der Stillzeit kann es auch vorkommen, dass Feuchtigkeit und Wärme unter Stilleinlagen zu einer Pilzinfektion an den Brustwarzen der Mutter führen. Diese Infektion kann dann auf das Baby übertragen werden und sich im Mund des Babys in Form von Mundsoor bemerkbar machen. 

Aber auch ältere Kinder und Erwachsene können an Mundsoor erkranken, vor allem wenn die Abwehrkräfte durch bestimmte Medikamente geschwächt sind oder Krankheiten wie Diabetes mellitus oder HIV vorliegen. Antibiotika und Kortison sind Beispiele für Medikamente, nach deren Einnahme Mundsoor gelegentlich die Folge sein kann. Gefährdet sind auch ältere Menschen, die keine Zähne mehr haben oder eine Zahnprothese tragen. Verletzungen in der Mundhöhle, Rauchen, unzureichende Mundhygiene, Nährstoffmangel und bestimmte Krankheiten können ebenfalls zur Entstehung von Mundsoor beitragen. Ein weiterer Risikofaktor für Mundsoor ist eine verminderte Speichelproduktion. Akute Infektionskrankheiten wie Lungenentzündung können das Risiko ebenfalls erhöhen.

Hier sind einige Anzeichen, die auf eine solche Infektion hinweisen können. Mundsoor ist durch weisse oder gelbliche Flecken oder Beläge auf der Zunge, dem Gaumen, der Innenseite der Wangen oder dem Zahnfleisch gekennzeichnet. Die betroffenen Stellen können auch gerötet und entzündet sein. Berührungen, Essen und Getränke können Schmerzen hervorrufen.


Mundsoor ist eine Pilzinfektion, die häufig bei Säuglingen oder älteren Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem auftritt


Eine Pilzinfektion kann Risse oder Fissuren in den Mundwinkeln verursachen, die als Mundwinkelrhagaden bezeichnet werden. Mundsoor kann zu einem unangenehmen Geschmack führen oder sogar den Geschmackssinn komplett verschwinden lassen. Das Geschmacksempfinden normalisiert sich jedoch nach einer erfolgreichen Behandlung. In schweren Fällen kann die Infektion auf Rachen und Speiseröhre übergreifen und Schluckbeschwerden verursachen.

Es gibt drei Arten von Mundsoor: die pseudomembranöse Candidose, die akute erythematose Candidose und die hyperplastische Candidose. Typisch für die pseudomembranöse Candidose ist eine starke Rötung der Mundschleimhaut. Sie ist mit kleinen weissen Flecken bedeckt. Diese Flecken, die häufig an der Innenseite der Wangen und Lippen, am Gaumen und unter der Zunge zu finden sind, sehen anfangs wie milchig-weisse Sprenkel aus. Manchmal, besonders wenn sich die Pilze unter einer Zahnprothese ansiedeln, kann auch das Zahnfleisch betroffen sein.

Kleine weisse Beläge lassen sich meist leicht abwischen, darunter erscheint ein roter Glanz. Mit der Zeit vermehren und vergrössern sich die Flecken und können zu grösseren weissen Flecken zusammenwachsen. Die darunterliegende Haut kann beim Ablösen leicht bluten. Mundsoor kann auch mit vermehrtem Durst, Geschmacksstörungen und einem pelzigen Gefühl im Mund einhergehen.

Rötung der Schleimhaut und Brennen im Mund, insbesondere auf dem Zungenrücken, kennzeichnen die akute erythematöse Candidose. Diese Form von Mundsoor wird häufig unter Antibiotika-Therapie oder bei HIV-Infektion beobachtet und tritt häufig als Folge einer pseudomembranösen Candidose auf. Die chronisch hyperplastische Candidose, auch Candida-Leukopathie genannt, ist gekennzeichnet durch feste, weisse, rot geränderte Beläge auf Schleimhaut und Zunge, die sich schwer ablösen lassen. Diese Form von Mundsoor tritt häufiger bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf und kann sich über Monate oder Jahre hinziehen.

Mundsoor hat in der Regel keine schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit, sie kann jedoch mit erheblichen Beschwerden verbunden sein. So können Schluckbeschwerden und Sprechstörungen auftreten, wenn sich der Pilz vom Mund in die Speiseröhre ausbreitet. Zusammen mit anderen Symptomen kann dies zu Essstörungen und Gewichtsverlust führen. Wenn die Immunabwehr stark geschwächt ist, können die Pilze auch in tiefere Gewebeschichten eindringen, bis in den Blutkreislauf gelangen und dort sogar zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung (Sepsis) führen.

Was verwenden Sie bei Ihrer Mundhygiene?
Die Umfrage ist vollkommen anonym. Es werden keine persönlichen Daten gespeichert.
Es ist nur eine Abstimmung pro Person möglich und erlaubt.


Hier finden Sie einige wirksame Massnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Mundsoor, die wir für Sie zusammengestellt haben.

  • In der Regel werden Antimykotika, also Medikamente, die gegen Pilze wirken, zur Behandlung von Mundsoor verschrieben. Bei einer leichten Form von Mundsoor reichen oft lokal anzuwendende Mittel aus. Diese gibt es zum Beispiel in Form von Lutschtabletten, als Mundgel, als Lösung oder als flüssige Suspension mit einer Pipette.



  • Wenn sich der Pilz hartnäckig in der Mundhöhle hält, wenn er sich auf andere Organe wie die Speiseröhre oder den Darm ausbreitet oder wenn er immer wieder auftritt, verschreibt der Arzt Antimykotika zum Einnehmen. Diese Medikamente wirken nicht nur in der Mundhöhle, sondern auch im übrigen Verdauungstrakt, vor allem im Darm.



  • Die Einhaltung der vorgeschriebenen Behandlungsdauer für Mundsoor ist von wesentlicher Bedeutung. Die Heilung und Behandlung dauert bei konsequenter Durchführung der Mundbehandlung mit dem entsprechenden Medikament in der Regel nicht länger als acht bis zehn Tage. Oft kommt es bereits in den ersten Tagen der Behandlung zu einer Besserung der Symptome.



  • Stärken Sie Ihr Immunsystem: Ein gesundes Immunsystem ist besser gegen Infektionen gewappnet. Schlafen Sie ausreichend und bewegen Sie sich regelmässig.



  • Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um Mundtrockenheit zu vermeiden. Falls nötig, kann die Luftfeuchtigkeit im Raum mit einem Luftbefeuchter erhöht werden.



  • Bei Säuglingen und Kleinkindern spielt die Hygiene eine besonders wichtige Rolle, wenn es um die Vorbeugung der Mundsoor geht. Empfehlenswert ist die regelmässige Reinigung von Schnullern, Saugern und Beissspielzeug durch Auskochen. Vermeiden Sie z.B. das „Reinigen” von heruntergefallenen Schnullern mit dem eigenen Speichel.



  • Vaginalpilze können während der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden und Mundsoor verursachen. Schwangere sollten eine mögliche Candida-Infektion vor der Geburt behandeln lassen.



  • Generell ist eine gründliche Mundhygiene bei Mundsoor unerlässlich. Entscheidend ist die tägliche Reinigung mit Zahnbürste und Zahnseide. Verwenden Sie dabei am besten weiche Bürsten, um Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden. Auch das Spülen des Mundes und der Mundschleimhaut mit antiseptischen Lösungen wird empfohlen. 



  • Wenn Sie eine Zahnprothese tragen, ist ein guter Sitz wichtig, um Reibung und Ablagerungen zu vermeiden. Reinigen Sie Ihre Zahnprothese nach jeder Mahlzeit gründlich, um Mundsoor vorzubeugen. Durch Plaque und Speisereste kann sich das Risiko einer Pilzinfektion erhöhen.



  • Um den Schmerz bei Mundsoor zu lindern, kann die Ernährung angepasst werden. Es empfiehlt sich, auf weiche Kost umzusteigen, heisse und alkoholische Getränke zu meiden und zum Süssen Honig statt Zucker zu verwenden. Der Verzicht auf Zucker ist besonders wichtig, da er das Wachstum von Pilzen und Bakterien im Mund fördern kann und somit das Infektionsrisiko erhöht. Eine Vorliebe für weiche Speisen kann ebenfalls dazu beitragen, empfindliche Stellen im Mund zu schonen.



  • Rauchen erhöht das Risiko einer Pilzinfektion der Mundhöhle. Versuchen Sie, weniger zu rauchen oder am besten mit dem Rauchen aufzuhören.



  • Zur Reinigung des Mundes und zur vorübergehenden Bekämpfung des Pilzes kann eine Mundspülung mit einer Lösung aus warmem Wasser und Salz beitragen. Einen Teelöffel Salz in eine Tasse warmes Wasser geben und den Mund mehrmals täglich 30 Sekunden lang spülen.



  • Teebaumöl besitzt antimykotische Eigenschaften und kann verwendet werden, um Candida zu bekämpfen. Einige Tropfen Teebaumöl werden in einem Trägeröl wie Olivenöl verdünnt und vorsichtig auf die betroffenen Stellen im Mund aufgetragen. Das Öl weder ausspülen noch schlucken. Teebaumöl kann giftig sein und sollte daher nicht versehentlich verschluckt werden. 



  • Backpulver kann zur Regulierung des pH-Wertes im Mund beitragen und den Säuregrad senken, der das Candida-Wachstum fördert. Eine kleine Menge Backpulver wird mit Wasser zu einer Paste verrührt und vorsichtig auf die betroffenen Stellen im Mund aufgetragen. Den Mund gründlich ausspülen und diesen Vorgang mehrmals täglich wiederholen. 



  • Die oben genannten Hausmittel können unter Umständen eine unterstützende Wirkung haben. Es ist jedoch immer ratsam, bei Verdacht auf Mundsoor einen Arzt aufzusuchen. So kann eine genaue Diagnose gestellt und die richtige Therapie mit entsprechenden Medikamenten festgelegt werden.



Ein unscheinbarer Pilz, der normalerweise keine Gefahr darstellt, kann sich bei geschwächter Immunabwehr ungehindert ausbreiten und die Schleimhäute im gesamten Mundraum befallen. Doch mit diesen Tipps und Tricks hat der lästige Mundsoor keine Chance mehr!

Fakten zum Thema

  1. Kleine Babys haben oft Mundsoor. Bei Erwachsenen sind es häufiger ältere Menschen oder Menschen mit bestimmten Krankheiten wie Diabetes oder HIV.
  2. Neugeborene haben oft Mundsoor, weil sie bei der Geburt von ihrer Mutter den Pilz übernommen haben. In diesem Falls ist der Pilz in den ersten Lebenstagen im Mund des Babys zu sehen. Grössere Babys können sich den Pilz z.B. durch einen Schnuller einfangen, der mit dem Speichel einer anderen Person in Berührung gekommen ist.
  3. Babys mit Mundsoor sind oft auch von Windelsoor betroffen: Im Windelbereich zeigt sich die Pilzinfektion durch rote Pünktchen und Flecken, die sich zu grösseren, wunden Stellen entwickeln können.
  4. Etwa die Hälfte aller Menschen trägt den Hefepilz Candida albicans auf den Schleimhäuten oder der Haut, was normalerweise keine Probleme verursacht. Nur unter bestimmten Bedingungen, die das Wachstum des Pilzes begünstigen, kann es zu einer Infektion kommen.




Für Newsletter anmelden Interessante Informationen zum Thema Gesundheit per E-Mail erhalten.